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  • Thomas Breckner

Viele offene Fragen.

Hallo meine Lieben Leserinnen und Leser,

Herr Wilfling hat uns auch eine Zusammenstellung zum ungeklärten Ableben von Andreas gesendet. Diese hat er zuvor mit Kollegen besprochen, die unabhängig voneinander die dieselben Fragen hatten. In diesem hat er den Polizeibericht Kommentiert und für ihn ungeklärte Positionen mit fraglich gekennzeichnet. Auch hat er viele offene Fragen angesprochen: Wo hat sich Andreas zwischen 04:51 und 06:20 Uhr aufgehalten? Geht man von einem Todeszeitpunkt um 06:20 Uhr aus – was wohl auch zutreffend sein dürfte -, hat sich Andreas 1 Stunde und 29 Minuten im Hotel Obeliso aufgehalten, bevor er in die Tiefe stürzte. Wo er sich im Hotel bewegt hat, ob er in irgendeinem Zimmer war oder mit Personen Kontakt hatte, ist nicht bekannt und wurde auch nicht ermittelt. Im Hotel Obelisco wurden die durchnässten Sportschuhe vor der Bediensteten-Stiege im 1. Stock im Inneren des Gebäudes aufgefunden. Sie standen geordnet nebeneinander, allerdings seitenverkehrt. In einem Schuh steckte eine schwarze Socke, die zweite Socke fehlt und wurde nicht aufgefunden. Die Tür im ersten Stockwerk ist Videoüberwacht. Es ist davon auszugehen, dass Andreas dies nicht wusste, da die Kamera an der Außenseite angebracht ist. Es stellt sich aber die Frage, was ihn hätte hindern sollen, schon im ersten Stock nach draußen zu gehen? Die Annahme der spanischen Polizei, er könne nur im 2. Stockwerk nach draußen gegangen sein, weil er im 1. Stockwerk von der Kamera erfasst worden wäre, ist Spekulation. Die Jeans von Andreas wurde angeblich im 3. Stock der äußeren, gemauerten Nottreppe aufgefunden, durch einen Polizeibeamten nach unten getragen und dort durchsucht. Die Auffindungssitiuation wurde fotografisch nicht gesichert. In einer der Gesäßtaschen wurde die Geldbörse mit diversen Papieren und einem Geldbetrag, bestehend aus einem lose in der Hose steckenden Fünf-Euro-Schein sowie 4,83€ Hartgeld, welches in der Geldbörse aufbewahrt war, aufgefunden. Spurensicherungsmaßnahmen wurden nicht vorgenommen. Das bedeutet, dass Andreas Geldscheine lose in der Tasche stecken hatte und nicht in der Geldbörse aufbewahrte. Insofern ist der Rückschluss, ein Diebstahl oder Raub scheide aus, weil Diebe oder Räuber die ganze Börse mitgenommen hätten, sachlich falsch Die Hose war bis zur Höhe der Knie nass. Da die Turnschuhe im 1. Stock standen, und die Hose im 3. Stockwerk aufgefunden wurde, dürfte sich Andreas nach oben bewegt haben. Offen bleibt, warum er nicht nach unten lief, wo er problemlos wieder ins Hotel hätte gelangen können. Die im 6. Stockwerk aufgefundene Mütze wurde als Hinweis darauf gewertet, dass er dort war. Die Möglichkeit, dass die Mütze auch von jemand anderem dort abgelegt worden sein könnte, wurde nicht in Erwägung gezogen. Man muss allerdings davon ausgehen, dass Andreas tatsächlich eine Zeitlang an irgendeiner Stelle auf dem Boden der Nottreppe gelegen haben muss. Anders ist nicht erklärbar, dass das Bodenmuster in die Haut eingedrückt war. Dabei muss das T-Shirt ausgezogen oder hochgeschoben gewesen sein. Einschränkend muss angegeben werden, dass keine Erkenntnisse darüber vorliegen, wie lange er dort gelegen haben dürfte. Da bei der Erstbesichtigung der Leiche durch einen Rechtsmediziner festgestellt wurde, dass das T-Shirt verkehrt herum angezogen war, muss es vorher innerhalb des Hotels irgendwo ausgezogen gewesen sein. Denn als Andreas das Hotel betrat, war seine Kleidung noch vollständig und geordnet. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Andreas seine Kleidung nicht freiwillig ausgezogen haben könnte, solange er handlungsfähig war. Dass andere die Kleidung verteilt haben könnten, mach keinen Sinn, da Kleidung als Spurenträger für Fremdtäter risikoreich ist und erfahrungsgemäß schnell und möglichst unwiederbringlich entsorgt wird. Hier war sie geradezu präsentiert.


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